Der kompetente Umgang mit historischer Bausubstanz erfordert detaillierte Kenntnisse der Bau- und Sanierungsgeschichte. Die Kenntnis der Geschichte eines Objektes hilft, das Bauwerk zu verstehen und gibt erste Hinweise auf vorhandene Bauqualitäten, mögliche Schäden bzw. konstruktive Mängel.
Oft ist die Geschichte historischer Bauwerke sehr bewegt. Entsprechend des jeweiligen Standes der Technik bzw. äußerer Maßgaben wurde gebaut, umgebaut, weitergebaut.
Die Bauhistorische Analyse schafft in Kombination mit einer Konstruktiven Bestandsaufnahme und Schadenserfassung eine solide Basis für eine nachhaltige Bauwerks-, Tragwerks- bzw. Schadensanalyse. Fehleinschätzungen bzw. unnötige oder unangemessene Schadensbehebungen werden verhindert.
Leistungen
Die konstruktive Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für die statische Nach-/Neuberechnung eines Bestandsbauwerks. Erfasst wird der tatsächliche IST-Zustand eines Tragwerks hinsichtlich vorhandener, tragfähiger Bauteilabmessungen und Baustoffqualitäten. Es werden Anschlussdetails und Knotenpunkte dokumentiert, verbliebene Restquerschnitte ermittelt und tragwerksrelevante Schädigungen erfasst.
Die konstruktive Bestandsaufnahme ermöglicht es, Abweichungen von möglicherweise vorhandenen Planunterlagen zu ermitteln und bildet die Grundlage für eine realitätsnahe statische Modellierung eines Bestandstragwerks.
Leistungen
Generell werden Bestands- und Schadenserfassung mit allen Beteiligten (Eigentümern, Verwaltern, ggfs. Denkmalbehörden) in Genauigkeitstiefe und Substanzeingriff sensibel auf das vorhandene Bauwerk und dessen Bedeutung abgestimmt.
Aufbauend auf der Schadens- und Sanierungsgeschichte sowie der sorgfältigen Bestandserfassung werden vorhandene Schäden analysiert, sofern möglich, Lebensdauerprognosen erstellt und Sanierungskonzepte ausgearbeitet. Bei historisch besonders wertvoller Gebäudesubstanz werden Varianten und Risiken alternativer Sanierungsverfahren aufgezeigt.